Veranstaltung: | Landesmitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Anträge |
Antragsteller*in: | Ralph Saxe |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.11.2017, 17:10 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A45neu: Fort- und Weiterbildung in der Bremer Grünen Partei deutlich verstärken
Antragstext
Mit einem Weiter-So-Wahlkampf werden wir die kommenden Wahlen nicht erfolgreich
bestehen können. Es ist wichtig, die eigenen Stärken zu stärken und sie auch
wertzuschätzen. Genauso hilfreich ist die konstruktive Selbstkritik, wo es
politisch, kommunikativ und organisatorisch hapert. Die Modernisierung und
Veränderung der Grünen Partei in Bremen und Bremerhaven ist längst begonnen
worden. Eine Partei wie unsere nimmt ihre Energie und Identität aus einer Kultur
des leidenschaftlichen Engagements und des mitmenschlichen Umgangs. Wir müssen
Bewährtes pflegen, wo es Sinn macht und uns erneuern, wo es nötig ist. Bei der
Führung der Grünen Partei stellt sich nicht die Alternative zwischen politischer
Führung und klarem Profil versus Moderation, Mediation und politischer Empathie.
Beide Bereiche müssen gelungen miteinander verbunden werden. Gerade die
Führungskräfte der Partei müssen bei ihrer Arbeit ihr politisches Profil
schärfen und sich wie bei jeder anderen Führungsaufgabe permanent fortbilden.
Sie haben die Mitarbeiter in der Landesgeschäftsstelle noch besser anzuleiten
als geschehen. In diesen Bereichen gibt es Potentiale.
Bei der Gewinnung und Einbindung von neuen Mitgliedern besteht
Verbesserungspotential. Menschen, die bei uns eintreten, wünschen sich einen
Mehrwert durch ihre Mitgliedschaft. Dazu zählt auch, dass sie gefördert werden
und mehr Angebote zur Weiterentwicklung erhalten. Gerade auch für eine
verstärkte Förderung von jungen Mitgliedern, Frauen und MitarbeiterInnen sind
gute Fortbildungsangebote bedeutsam. Das verbessert die Willkommens-, Debatten-
und Anreizkultur. In der Studie der Böll-Stiftung 2025
(https://www.boell.de/de/2015/09/16/die-partei-2025-impulse-fuer-
zukunftsfaehige-politische-parteien) geht es um die Modernisierung von Parteien.
Es wird angeregt die Etats für Fort- und Weiterbildung der Parteien deutlich zu
erhöhen. Die Studie schlägt 5 bis 10 Prozent der Etats vor. Der Haushalt unserer
Grünen Partei hat keine bedeutenden Spielräume. Es bedarf einer angemessenen
Abwägung und Schwerpunktsetzung einer Verstärkung der Haushaltsmittel für Fort-
und Weiterbildung im Kontext des Gesamthaushaltes. Die
Landesmitgliederversammlung schlägt vor
- Der Landesvorstand wird gebeten, ein Konzept mit Schwerpunkten für eine
Stärkung der Fort- und Weiterbildung entwickeln. Folgende Bereiche
schlagen wir vor:
- Mitarbeiterführung, Gesprächsführung
- Rhetorik
- Straßenwahlkampf, Haustürwahlkampf
- Veranstaltungsplanung und –realisierung
- politische Narrative und ihre Kommunikation; Claiming und Fraiming
- Kampagnenplanung und –führung
- Betreuung von Neu und Nicht-Mitgliedern, Kooperationen mit NGOs und
Initiativen
- Nachwuchsförderung
- Literatur, Exkursionen, Rechercheaufträge und -stipendien zur inhaltlichen
Fortbildung
- Der Landesfinanzrat wird gebeten, im Rahmen einer klugen
Haushaltsarithmetik Vorschläge zu entwickeln wie die Mittel erhöht werden
könnten. Es wird gebeten, die Kreisverbände sowohl bei der
Konzeptentwicklung als auch bei der Finanzierung ein zu beziehen .
Bundeszuschüsse sollten nach Möglichkeit eingeworben werden.
- Den Etat der Partei für Fort- und Weiterbildungsangebot schrittweise auf
bis zu 15.000 Euro zu erhöhen.
Unterstützer*innen
- Dietrich Heck
- Philipp Bruck
- Petra Fritsche-Ejemole
- Mustafa Öztürk
- Carsten Werner
- Sahhanim Görgü-Philipp
- Christopher Hupe
- Kebire Yildiz
- Barbara Schneider
- Gudrun Eickelberg
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